Für alle, die Englisch verstehen, hier eine ausführliche Abhandlung über Dermatillomanie von einer Amerikanischen Therapeutin:
Übergangsweise hier nur ein bisschen Wikipedia Weisheit:
Skin Picking Disorder oder auch Dermatillomanie ist eine Impulskontrollstörung und beschreibt eine Erkrankung, die durch ein wiederholtes Berühren, Quetschen und Kratzen von bestimmten Hautstellen aufgrund eines unwiderstehlichen Drangs gekennzeichnet ist. Das Bearbeiten der Haut kann zu erheblichen Gewebeschäden führen. Die Folge sind Scham und Schuldgefühle sowie eine wachsende soziale Isolation. Im Deutschen spricht man von Dermatillomanie. Dieser Begriff kommt aus dem Griechischen und setzt sich zusammen aus Derma (= Haut), tillein (= rupfen) und Mania (= Begeisterung, Wahnsinn). Ähnliche Bedeutung haben auch das englische Skin Picking sowie Neurotic excoriations oder das französische Acne Excoriée. In der deutschsprachigen Selbsthilfeszene wird mittlerweile der Begriff Skin Picking am häufigsten benutzt.
Von Skin Picking betroffene Personen bearbeiten Pickel, Härchen oder Krusten, aber auch gesunde Haut mit Fingern, Pinzetten, Nadeln oder anderen spitzen Gegenständen, dass Wunden und Narben entstehen können. Dabei folgen Betroffene einem starken Impuls, dem sie kaum Widerstand entgegen setzen können. Diese Handlung führt zu einem starken Leidensdruck und Beeinträchtigungen in alltäglichen Lebensbereichen. Die Gründe für diese Handlungen sind sehr unterschiedlich. Sowohl die Auslöser als auch die Konsequenzen können im Verlauf der Erkrankung wechseln und stark voneinander abweichen.
Die Zeit, die pro Tag für das Bearbeiten der Haut aufgewendet wird, ist von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich und auch nicht jeden Tag gleich. Angaben reichen von wenigen Minuten bis zu mehreren Stunden für eine Skin Picking-Episode. Die meisten Betroffenen berichten von mehreren Episoden pro Tag. Das können im Extremfall bis zu 150 Episoden am Tag sein.
Häufig können die Betroffenen Wunden nicht verheilen lassen, sodass es zu Entzündungen, immer stärkeren Verletzungen und letztendlich zur Narbenbildung kommt. Dermatillomanie-Patienten leiden aufgrund der Narben, Wunden oder roten Stellen oftmals unter großen Scham- und Schuldgefühlen und versuchen, die betroffenen Stellen zu verbergen oder sie vermeiden den Kontakt zu anderen. Dies kann bis zur sozialen Isolation und somit einem erheblichen Verlust an Lebensqualität führen.
Bei Skin Picking handelt es sich um eine Impulskontrollstörung und nicht – wie häufig angenommen – um eine Zwangserkrankung. Dies bedeutet, dass Betroffene das Bearbeiten ihrer Haut als angenehm und entspannend empfinden. Währenddessen erleben sie einen tranceähnlichen Zustand, in dem warnende Gedanken und negative Konsequenzen ignoriert werden. Die Handlung ist wie ein Ventil, durch sie werden Stress, Langeweile oder Wut und Trauer abgelassen. Erst wenn dieser ekstatische Schub vorüber ist, können sie die Hände von ihrer Haut nehmen und Gefühle wie Reue und Scham treten an die Stelle.
Skin Picking wird sowohl im DSM (Diagnostische und Statistische Handbuch Psychischer Störungen) wie in der ICD (Internationale Klassifikation psychischer Störungen) der Kategorie »Abnorme Gewohnheiten und Störungen der Impulskontrolle« zugeordnet.
Diagnostische Merkmale der „Störungen der Impulskontrolle nicht andernorts klassifiziert" nach DSM-IV
Skin Picking Disorder oder auch Dermatillomanie ist eine Impulskontrollstörung und beschreibt eine Erkrankung, die durch ein wiederholtes Berühren, Quetschen und Kratzen von bestimmten Hautstellen aufgrund eines unwiderstehlichen Drangs gekennzeichnet ist. Das Bearbeiten der Haut kann zu erheblichen Gewebeschäden führen. Die Folge sind Scham und Schuldgefühle sowie eine wachsende soziale Isolation. Im Deutschen spricht man von Dermatillomanie. Dieser Begriff kommt aus dem Griechischen und setzt sich zusammen aus Derma (= Haut), tillein (= rupfen) und Mania (= Begeisterung, Wahnsinn). Ähnliche Bedeutung haben auch das englische Skin Picking sowie Neurotic excoriations oder das französische Acne Excoriée. In der deutschsprachigen Selbsthilfeszene wird mittlerweile der Begriff Skin Picking am häufigsten benutzt.
Von Skin Picking betroffene Personen bearbeiten Pickel, Härchen oder Krusten, aber auch gesunde Haut mit Fingern, Pinzetten, Nadeln oder anderen spitzen Gegenständen, dass Wunden und Narben entstehen können. Dabei folgen Betroffene einem starken Impuls, dem sie kaum Widerstand entgegen setzen können. Diese Handlung führt zu einem starken Leidensdruck und Beeinträchtigungen in alltäglichen Lebensbereichen. Die Gründe für diese Handlungen sind sehr unterschiedlich. Sowohl die Auslöser als auch die Konsequenzen können im Verlauf der Erkrankung wechseln und stark voneinander abweichen.
Die Zeit, die pro Tag für das Bearbeiten der Haut aufgewendet wird, ist von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich und auch nicht jeden Tag gleich. Angaben reichen von wenigen Minuten bis zu mehreren Stunden für eine Skin Picking-Episode. Die meisten Betroffenen berichten von mehreren Episoden pro Tag. Das können im Extremfall bis zu 150 Episoden am Tag sein.
Häufig können die Betroffenen Wunden nicht verheilen lassen, sodass es zu Entzündungen, immer stärkeren Verletzungen und letztendlich zur Narbenbildung kommt. Dermatillomanie-Patienten leiden aufgrund der Narben, Wunden oder roten Stellen oftmals unter großen Scham- und Schuldgefühlen und versuchen, die betroffenen Stellen zu verbergen oder sie vermeiden den Kontakt zu anderen. Dies kann bis zur sozialen Isolation und somit einem erheblichen Verlust an Lebensqualität führen.
Bei Skin Picking handelt es sich um eine Impulskontrollstörung und nicht – wie häufig angenommen – um eine Zwangserkrankung. Dies bedeutet, dass Betroffene das Bearbeiten ihrer Haut als angenehm und entspannend empfinden. Währenddessen erleben sie einen tranceähnlichen Zustand, in dem warnende Gedanken und negative Konsequenzen ignoriert werden. Die Handlung ist wie ein Ventil, durch sie werden Stress, Langeweile oder Wut und Trauer abgelassen. Erst wenn dieser ekstatische Schub vorüber ist, können sie die Hände von ihrer Haut nehmen und Gefühle wie Reue und Scham treten an die Stelle.
Skin Picking wird sowohl im DSM (Diagnostische und Statistische Handbuch Psychischer Störungen) wie in der ICD (Internationale Klassifikation psychischer Störungen) der Kategorie »Abnorme Gewohnheiten und Störungen der Impulskontrolle« zugeordnet.
Diagnostische Merkmale der „Störungen der Impulskontrolle nicht andernorts klassifiziert" nach DSM-IV
- Versagen, einem Impuls, einem Trieb oder einer Versuchung zu widerstehen, eine Handlung auszuführen, die schädlich für die Person selbst oder für andere ist
- Ansteigendes Gefühl von Spannung oder Erregung vor Durchführung der Handlung
- Erleben von Vergnügen, Befriedigung oder Entspannung während der Durchführung
- Nach der Handlung können Reue, Selbstvorwürfe oder Schuldgefühle auftreten oder nicht